Shootingstars vor den Toren Münchens
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Premierenduell in der BRITA Arena! Wenn die Zweitvertretung von Hannover 96 am kommenden Samstag (19. Oktober, 14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden in der BRITA Arena gastiert, kommt es zum ersten Aufeinandertreffen beider Teams. Im Gepäck haben die Niedersachsen dabei den zweitjüngsten Kader der Liga, kombiniert mit einem vor allem international erfahrenen Cheftrainer, der einst auch die Profis der 96er in sechs Bundesligapartien betreute.
Seit der Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/09 war die U23 der 96er dauerhaft in der danach viertklassigen Regionalliga vertreten. Dort gewannen die Niedersachsen in diesem Sommer die Meisterschaft der Nord-Staffel und qualifizierten sich somit für die Relegationsspiele gegen den Sieger der Regionalliga Bayern, die Würzburger Kickers. Trotz einer 0:1-Niederlage im Hinspiel setzten sich die Hannoveraner im Elfmeterschießen durch und stiegen nach 14 Jahren Regionalliga-Fußball erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die 3. Liga auf.
Nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn sicherten sich die 96er am 3. Spieltag beim SV Sandhausen ihren Premierensieg in Liga drei. Neben einem weiteren Punktgewinn zwei Wochen später in Osnabrück folgten zuletzt in den beiden Spielen vor der Länderspielpause die Punkte fünf bis acht. Im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart gab es einen 3:1-Erfolg, acht Tage später folgte ein 0:0 gegen Mitaufsteiger Cottbus.
Mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren verfügen die Roten hinter dem VfB Stuttgart II über den zweitjüngsten Kader der Liga. Zu den wenigen erfahrenen Akteuren gehört der in der Abwehrkette flexibel einsetzbare Fynn Arkenberg. Seit dieser Saison führt der 28-Jährige die Zweitvertretung aus der niedersächsischen Landeshauptstadt dauerhaft als Kapitän aufs Feld und stand dabei in bislang jeder Partie über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. 185 Regionalligapartie sowie 57 Einsätze in der 3. Liga stehen bislang in der Vita des Abwehrspielers. Hinzu kommen neben einem Einsatz in der 2. Bundesliga auch zwei Spiele im Fußball-Oberhaus für die Profis von H96 gegen die TSG 1899 Hoffenheim und den FC Bayern München.
Zwei Tore und ein Assist hat der im Sommer frisch nach Hannover gewechselte Tom Sanne bislang erzielt. Zwar waren seine Treffer gegen Aue (1:2) und Saarbrücken (1:3) keine Punkte wert, mit seiner Vorlage zum 3:1-Endstand gegen Stuttgart sorgte er hingegen für die Vorentscheidung beim ersten 96-Heimsieg in der 3. Liga. Seine Torgefahr hat der 20-jährige Mittelstürmer bereits vor seiner Verpflichtung mehrfach bewiesen. In der U19-Bundesliga erzielte der elfmal für deutsche U-Nationalmannschaften aufgelaufene Angreifer 24 Tore in 28 Spielen, für die zweite Mannschaft der Hanseaten gelangen ihm in der Regionalliga Nord 31 Treffer in 56 Partien. Allein in der letzten Spielzeit traf der zudem auch beim FC St. Pauli ausgebildete Sanne 24-mal in 32 Spielen und markierte allein am letzten Spieltag einen Fünferpack.
Nach 125 Spielen an der Seitenlinie der U17 und 82 Spielen als Cheftrainer der U19 sprang Daniel Stendel am Ende der Saison 15/16 bei den 96-Profis ein. Sechs Spiele betreute er die Niedersachsen interimsweise in der Bundesliga und blieb auch nach dem nicht mehr zu verhindernden Abstieg in die 2. Bundesliga Hauptverantwortlicher der Roten. Anschließend folgten ab Sommer 2018 drei Auslandsstationen in drei verschiedenen Ländern. 66 Spiele lang coachte er den FC Barnsley in England, in 17 Partien betreute er den schottischen Heart of Midlothian FC und bei 10 Spielen stand er in der französischen Ligue 2 beim AS Nancy an der Seitenlinie. Vier Jahre nach seiner ersten Auslandsstation folgte im Sommer 2022 die Rückkehr nach Hannover mit der Übernahme der U23.
Ein Pflichtspiel zwischen dem SVWW und der Zweitvertretung der Hannoveraner suchen Statistiker bislang vergeblich. In der letzten Saison trafen die Rot-Schwarzen dafür auf die erste Mannschaft der 96er, der man im Heimspiel in der BRITA Arena ein 1:1 abringen konnte. Ivan Prtajin brachte die Gastgeber nach rund einer halben Stunde in Führung, 96-Stürmer Andreas Voglsammer glich rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff aus.
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