Greilinger: „Hätten platzierter schießen können“
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Wenn der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Dienstag (24. September) beim FC Erzgebirge Aue gastiert, treten die Rot-Schwarzen gegen einen dreifachen DDR-Meister an. In Sachen trifft der SVWW dann unter anderem auf den treusten Spieler der 3. Liga sowie den Torschützenkönig aus dem Jahr 2022.
Im Jahr 2003 war es so weit! Als Meister der Regionalliga Nord stiegen die Veilchen erstmals in die 2. Bundesliga auf und etablierten sich direkt als Dauergast im deutschen Fußball-Unterhaus. 16 von 19 Spielzeiten verbrachte der FCE fortan in der Zweitklassigkeit, ehe im Sommer 2022 der Abstieg in die 3. Liga folgte. Aktuell geht das Team aus dem Schacht somit in seine dritte Drittliga-Saison.
Zwölf Punkte aus den ersten vier Spielen! Der Saisonstart hätte für die Lila-Weißen besser nicht laufen können. Nach Siegen gegen die Zweitvertretung von Hannover 96, den VfL Osnabrück und Dynamo Dresden gewann das Team um FCE-Cheftrainer Pavel Dotchev auch am vierten Spieltag bei Alemannia Aachen trotz eines frühen 0:1-Rückstands mit 2:1. Erst nach der Länderspielpause setzte es mit einer 1:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld die erste Ligapleite, der ein Last-Minute-Remis bei der SpVgg Unterhaching folgte.
Im FCE-Kader befindet sich mit Martin Männel der diensttreuste Spieler unter allen Drittligisten. Seit Sommer 2008 ist der damals im Alter von 20 Jahren zu den Veilchen gekommene Schlussmann Teil des Vereins und stand seitdem in 533 Pflichtspiele für Aue auf dem Platz. Mehr als 5.900 Tage ist der 30-fache deutsche U-Nationalspieler mittlerweile bei den Lila-Weißen unter Vertrag und hat in dieser Zeit unter anderem die beiden Zweitliga-Aufstiege 2010 und 2016 miterlebt.
In den ersten Wochen der neuen Saison zeigte sich Marcel Bär direkt in bester Torlaune. Zum Auftakt schoss der 32-jährige Mittelstürmer den 2:1-Siegtreffer gegen Hannover, beim 2:1-Erfolg in Aachen schnürte er einen Doppelpack und zuletzt folgte beim 2:2 in Unterhaching Saisontreffer Nummer vier. Hinzu kommt eine Vorlage beim Auswärtssieg in Osnabrück.
Bereits in der vergangenen Spielzeit war der Veilchen-Angreifer mit 13 Toren der Top-Torjäger der Sachsen und das, obwohl er vier Spiele krankheitsbedingt sowie vier weitere Partien wegen eines Muskelfaserrisses verpasste. Insgesamt 72 Tore hat der Rechtsfuß in der 3. Liga bereits erzielt, womit er in der ewigen Torschützenliste auf Platz sieben liegt. In der Spielzeit 2021/22, damals noch im Dienst des TSV 1860 München, sicherte er sich mit 21 Saisontoren zudem die Torjägerkanone in Liga drei.
Im Dezember 2022 startete Pavel Dotchev seine dritte Amtszeit bei den Sachsen. Zuvor war der mittlerweile 58-jährige Übungsleiter bereits von Juli 2015 bis Februar 2017 sowie von November 2021 bis Juni 2022 Chefcoach der Veilchen. In seiner ersten Amtszeit feierte er mit den Lila-Weißen als Vize-Meister den Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie den Gewinn des Sachsenpokals; beim zweiten Engagement konnte allerdings auch der am 14. Spieltag den FCE übernehmende Dotchev den Abstieg in die Drittklassigkeit nicht mehr verhindern.
Das letzte Spiel gegen die Sachsen dürften die SVWW-Fans in keiner guten Erinnerung haben. Nach einem frühen Platzverweis gegen Ahmet Gürleyen (13.) verloren die Rot-Schwarzen trotz des Anschlusstreffers von Florian Carstens (74.) mit 1:2. Besser lief dagegen das letzte Aufeinandertreffen im Erzgebirgsstadion, als die Hessen mit 5:1 gewannen. Nach Toren von Thijmen Goppel (6.), Emanuel Taffertshofer (37.), Doppelpacker Benedikt Hollerbach (48., 61.) und einem FCE-Eigentor stand bereits nach einer guten Stunde ein 5:0 auf der Anzeigetafel.
Unter dem Namen SC Wismut Karl-Marx-Stadt kürten sich die Auer 1956, 1957 und 1959 gleich dreimal binnen vier Jahren zum DDR-Meister. Hinzu kommt der Gewinn des DDR-Fußballpokals, der 1955 die Titelserie einleitete. In der Spielzeit 1958/59 trumpften die Sachsen zudem auch im Europapokal der Landesmeister groß auf. Durch Siege gegen den rumänischen FC Petrolul Ploiești und den IFK Göteborg drang das damalige Team bis ins Viertelfinale vor, wo erst im Entscheidungsspiel gegen den Schweizer BSC Young Boys Endstation war.