Greilinger: „Hätten platzierter schießen können“
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Goppel und Flotho drehen die Partie spät! Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt am 8. Spieltag der 3. Liga gegen den VfL Osnabrück mit 2:1 (0:1). Nach der Gelb-Roten Karte gegen VfL-Verteidiger Lion Semic (79.) entschieden Thijmen Goppel (82.) und Moritz Flotho (85.) die Partie mit zwei späten Treffern zugunsten des SVWW. Die Niedersachsen waren nach rund einer halben Stunde durch Ba-Muaka Simakala in Führung gegangen (33.).
SVWW-Cheftrainer Nils Döring nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel unter der Woche in Aue zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Florian Carstens ersetzte Florian Hübner in der Innenverteidigung, Orestis Kiomourtzoglou startete für Gino Fechner im defensiven Mittelfeld.
Die Osnabrücker überspielen mit mehreren direkten Pässen die SVWW-Abwehr, sodass Ba-Muaka Simakala frei vor Florian Stritzel auftaucht. Der Schlussmann verhindert zunächst mit einer Fußparade den Einschlag ins rechte untere Eck und nimmt anschließend den zweiten Versuch aus der Drehung sicher auf.
Nach rund einer halben Stunde gehen die Gäste in Führung. Im Strafraum kommt Simakala an den Ball und sucht aus der Drehung im Stand den Abschluss. Dieser fliegt zielgenau in den rechten Winkel.
Ivan Franjic und Fabian Greilinger kombinieren sich auf der rechten Seite sehenswert in den Strafraum. Dann folgt der Querpass zum aufgerückten Tarik Gözüsirin, der mit dem zweiten Kontakt direkt den Abschluss sucht, den Ball jedoch rund einen Meter am rechten Pfosten vorbeischiebt.
Der zur Halbzeit eingewechselte Nikolas Agrafiotis spielt den Ball auf die linke Außenbahn zu Greilinger. Dieser findet mit seiner flachen Hereingabe wie bereits fünf Minuten vor der Halbzeit den in der Mitte lauernden Gözüsirin, dessen Abschluss jedoch erneut knapp am rechten Pfosten vorbeifliegt.
Diesmal ist es Thijmen Goppel, der auf der rechten Seite an die Kugel kommt und mit einer Halbfeldflanke den zur Halbzeit eingewechselte Nikolas Agrafiotis findet. Dieser kann seinen Kopfballversuch jedoch nicht entscheidend auf das Tor drücken.
Wieder ist es eine Goppel-Flanke, die den nächsten gefährlichen SVWW-Angriff einleitet. Am langen Pfosten legt Agrafiotis die Kugel nochmal in die Mitte. Dort kommt Moritz Flotho halb im Fallen an den Ball, setzt das Spielgerät aber knapp über die Latte.
Im Mittelfeld kommt VfL-Verteidiger Lion Semic im Zweikampf gegen Goppel einen Moment zu spät und holt diesen unsanft von den Beinen. Nach seiner Verwarnung rund 20 Minuten zuvor sieht er hierfür die Ampelkarte, sodass der SVWW die letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl bestreitet.
Goppel gelingt der Ausgleich! Auf der rechten Seite legt sich der Niederländer die Kugel diesmal auf seinen linken Fuß und sucht mit einer Halbfeldflanke den Kopf von Flotho. Dieser verpasst die Kugel hauchzart, die dafür jedoch an Freund und Feind vorbei im langen Eck einschlägt.
Nur drei Minuten nach dem Ausgleich köpft Flotho den SVWW in Führung. Eine scharf getretene Gözüsirin-Ecke nickt der großgewachsene Stürmer resolut zum 2:1 in die Maschen.
Keine 60 Sekunden nach dem Führungstreffer läuft der lila-weiße Mittelfeldspieler Wulff frei auf den Kasten von Stritzel zu. Der Schlussmann entscheidet das Eins-zu-Eins-Duell jedoch für sich und rettet dem SVWW die drei Punkte.
Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Goppel (85. Hübner), Gözüsirin (85. Fechner), Kiomourtzoglou, Greilinger – Bätzner (69. Flotho), Franjic (46. Agrafiotis) – Kaya
Trainer: Nils Döring
Bank: Lyska (ETW), Janitzek, Johansson, Wohlers, Farouk
Richter – Semic, Gyamfi, Beermann (74. Wiemann), Conus – Amoako, Gnaase, Kehl (84. Tesche) – Simakala (60. Beyer), Engelhardt (84. Ajdini), Zwarts (60. Wulff)
Trainer: Pit Reimers
Bank: Jonsson (ETW)Müller, Wiethaup, Karademir
0:1 Simakala (33.), 1:1 Goppel (82.), 1:2 Flotho (85.)
Gelbe Karten: Kaya, Flotho / Simakala, Gyamfi, Amoako
Gelb-Rote Karte: - / Semic
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)
Zuschauer: 3.721
Ihre nächste Partie absolvieren die Rot-Schwarzen am kommenden Samstag (5. Oktober) beim TSV 1860 München im Grünwalder Stadion, ehe die zweite Länderspielpause der Saison folgt.