ERGEBNISSE DES SVWW-NACHWUCHS
Nachwuchs |
Uwe Stöver ist als Sportgeschäftsführer am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt worden. Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Hankammer und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Nico Schäfer stellte sich Stöver den Fragen der Journalisten.
Uwe Stöver über…
…die Gründe für seine Rückkehr: „Ich habe es als Herausforderung angesehen, die mir zugetragenen Zielsetzungen des Vereins weiterzuführen. Hinzu kam die private Entscheidung meiner Frau und mir, dass wir wieder in die Region ziehen wollen. Besonders wichtig war für mich allerdings auch meine persönliche Einschätzung über den Verein. Ich sehe ein sachliches, vernünftiges und bodenständiges Umfeld, das nicht überzogen ist und zu mir und meinen Vorstellungen passt. Das alles waren neben der Tatsache, dass ich viele Menschen und insbesondere Markus noch aus meiner Zeit beim SVWW zwischen 2007 und 2009 kenne, die ausschlaggebenden Punkte.“
…seine ersten Wochen im Verein: „Es war sehr intensiv. Ich habe in erster Linie im Bereich des Sports sowie mit Nico und Markus viele Gespräche geführt, um meine Eindrücke aus der Distanz mit ihren abzugleichen. Nur so konnte auch die Entscheidung für Nils Döring als Cheftrainer getroffen werden. So haben wir nun auch eine Basis, um als Gemeinschaft die Kaderplanung und Neuverpflichtungen anzugehen.“
…die Tatsache, dass er nach Jahren in der 2. Bundesliga nun in der 3. Liga arbeitet: „Ich habe schon einmal den Schritt aus der 2. Liga in die 3. Liga gemacht, damals vom FSV Frankfurt zu Holstein Kiel. Für mich ist das keine Umstellung. Ich kenne den Markt und der Verein hat gute Mitarbeiter, die einem entsprechend zuarbeiten. Wir werden schauen, dass wir schnellstmöglich sportliche Qualität hinzugewinnen und den Kader so aufstellen, dass wir uns konsolidieren und stabilisieren, um dann auch angreifen zu können. Der Blick ist dabei auch immer auf das NLZ und die Nachwuchsspieler gerichtet.“
…die Ziele der neuen Saison: „Es ist unbestritten, dass wir als Verein sportlich ambitioniert sind und uns höchstmöglich positionieren wollen. Allerdings ist der Kader momentan noch nicht fertig, weswegen es aktuell noch keinen Sinn ergibt, sportliche Ziele im Detail zu formulieren. Darüber können wir uns gerne nochmal unterhalten, wenn es in Richtung des ersten Spieltags oder das Ende der Transferperiode geht. Jetzt gilt erstmal: konsolidieren, stabilisieren und zügig angreifen.“
…die Entscheidung auf Nils Döring als Cheftrainer zu setzen: „Nils ist schon lange im Verein und wurde von der U17 über die U19 bis hin zu einer Co-Trainer-Tätigkeit im Lizenzbereich geführt. Zudem verfügt er mit der UEFA-Pro-Lizenz über die höchste Trainerausbildung des DFB, was ihn in Summe selbstredend zu einem Kandidaten für den Posten des Cheftrainers macht. Dennoch brauchte es viele Gespräche mit den entsprechenden Personen im Verein, um ein gutes Gefühl für die Situation zu bekommen. Ich habe mir für die Entscheidung bewusst Zeit genommen, sie dann dem Aufsichtsrat sowie meinen Kollegen präsentiert und sie dann gemeinschaftlich getroffen. Wir wollten Nils diese Chance geben und das nicht als Geschenk oder aufgrund einer persönlichen Beziehung, sondern weil er sich das durch seine Entwicklung verdient hat.“
…einen möglichen Verlust des sportlichen Fokus durch das Trainingslager in Südafrika: „Wir sind dafür zuständig, die Rahmenbedingen so festzulegen, die Trainingseinheiten so zu absolvieren und die Testspiele so zu gestalten, dass es einen sportlichen Wert hat. Es fällt in die Vorbereitungszeit auf die neue Saison und dementsprechend wird der sportliche Teil seinen absoluten Bestand haben und mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angegangen werden.“
Markus Hankammer über…
…die Verpflichtung von Uwe Stöver: „Ich verspüre eine große Freude, dass wir Uwe für uns zu gewinnen konnten. Wir kennen uns seit 2007, als er seine erste Station als Sportgeschäftsführer hier beim SVWW angetreten hatte. Irgendwann haben sich die Wege getrennt, aber wir sind uns über die Jahre immer wieder begegnet und haben uns über das Wiedersehen jedes Mal gefreut. Wir konnten uns den Prozess des Kennenlernens sparen und uns direkt auf die inhaltlichen Dinge konzentrieren.“
…seine Wertschätzung für Uwe Stöver: „Uwe ist mit seiner Erfahrung und seinem fachlichen Wissen eine deutliche Verstärkung für unseren Verein. Er ist ein Charakter, der seine Verantwortung wahrnimmt, zeitgleich aber auch ein absoluter Teamplayer ist. Er hat ein gutes Gefühl für das Gesamtgefüge und weiß, welche Zahnräder in einem Team ineinandergreifen müssen, um Erfolg zu haben. Er ist verlässlich, integer und sagt immer, was er denkt. Das ist eine wichtige Eigenschaft, um Dinge intern offen anzusprechen und kontrovers zu diskutieren. Nur so kommt man zum besten Ergebnis.“
…die Neustrukturierung der Geschäftsführung: „Wir haben im Laufe der letzten Saison zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt eine Vakanz in der Leitung des sportlichen Bereichs bekommen. Schon damals war klar, dass wir uns in diesem Bereich neu aufstellen müssen. Durch den Abstieg stehen wir insbesondere im sportlichen Bereich vor einer großen Herausforderung und einem Neuaufbau des Kaders. Es ist wichtig, dies mit vollem Fokus angehen zu können und dafür ist Uwe der ideale Mann. Aber auch unabhängig der Ligazugehörigkeit steigen die Anforderungen, die von vielen Seiten auf den Verein einprasseln, immer weiter. Wir haben in den letzten 12 bis 18 Monaten einiges in der Region ausgelöst. Die Zuschauerzahlen sind gestiegen und der SVWW war ein stärkeres Gesprächsthema als jemals zuvor. Für die Entwicklung eines Vereins ist es neben dem Sport wichtig, auch diese wichtigen und notwendigen Themen aktiv weiter voranzubringen. Dafür brauchen wir in der Geschäftsführung eine gute Aufgabenverteilung, die alles abdeckt. Mit Nico, Uwe und Paul Specht sind wir dahingehend nun sehr gut aufgestellt.“
…den Wunsch, bis 2026 ein etablierter Zweitligist zu sein: „Dieses Ziel haben wir nicht erreicht, so ehrlich müssen wir sein. Trotzdem ist es bekannt, dass wir ein ambitionierter Verein sind und wieder in die 2. Bundesliga zurückkehren wollen. Es wird ein harter Kampf, aber wir haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass wir aufsteigen können. Für den Moment sind wir aber erst einmal gut damit beraten, uns zu stabilisieren, den harten Umbruch nach dem Abstieg zu meistern und anschließend die Rahmenbedingungen zu schaffen, um in der kommenden Saison das Bestmögliche herauszuholen.“
Nico Schäfer über…
…die Bedeutung der Umstrukturierung für ihn im Tagesgeschäft: „Der Verein ist in den letzten Jahren in allen Bereichen enorm gewachsen – wirtschaftlich, infrastrukturell, in der Mitarbeiterschaft, aber auch in der sportlichen Wahrnehmung. Die Herausforderungen sind auch in der 3. Liga, in der es weniger Vorgaben gibt, nicht geringer geworden. Wir wollen unser Wachstum weiter aktiv fortführen. Dafür ist es wichtig, nicht in jedem Bereich die Detailarbeit leisten zu müssen. Es ist ein Segen, dass wir nun eine neue Konstellation gefunden haben, in der wir fachliche Kompetenz dazugewonnen haben. Ich kann nun koordinieren und die Schnittstellen zusammenführen sowie weiterentwickeln.“
…seinen ersten Austausch mit Uwe Stöver: „Uwe und ich kennen uns schon seit Anfang der 2000er und hatten im Laufe der Zeit immer wieder Kontakt, der von großer Freundlichkeit und Respekt geprägt war. Er hat eine eigene Meinung, die er argumentativ begründen kann und nur durch diesen Austausch wird man besser. Zudem zeigt die Vita von Uwe unwiderlegbar, dass er charakterlich sehr stark ist. Mit der Entscheidung pro Uwe geht der Verein gut gerüstet in die nächsten Aufgaben.“
…das Trainingslager in Südafrika: „Für uns als Verein ist es eine Auszeichnung, dass die DFL uns als Botschafter des deutschen Fußballs bei dieser Reise unterstützt. Es ist ein langfristiges Projekt, welches ligaunabhängig angegangen wird. Es wird neben dem Sport begleitende Themen geben, die für die Entwicklung des Vereins in der Internationalisierung wichtig sind. Nichtsdestotrotz befinden wir uns in der Vorbereitung und der sportliche Aspekt genießt bei uns die höchste Priorität. Mit dem Stellenbosch FC und dem Cape Town City FC messen wir uns mit zwei Gegnern auf Top-Niveau und zudem herrschen in der von uns ausgewählten Akademie beste Voraussetzungen, um uns optimal auf die kommende Spielzeit vorzubereiten.“
…die Bedeutung des Abstiegs für das Wachstum des Vereins: „Es ist natürlich ein Rückschritt, allein was die Mediengelder angeht. Wir werden dennoch niemals auf den Stand von vor sechs oder sieben Jahren zurückfallen, dazu ist die Entwicklung des Vereins zu stabil. Das gilt ebenso für das Engagement unserer Partner und Sponsoren wie für den Zuschauerschnitt bei unseren Heimspielen. Ohnehin ist auch die 3. Liga in den vergangenen Jahren sehr gewachsen und wird mit jeder Saison professioneller.“
Die gesamte Pressekonferenz als Video gibt es hier.