Greilinger: „Hätten platzierter schießen können“
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Der SV Wehen Wiesbaden unterliegt in der 1. Runde des DFB-Pokals dem Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 mit 1:3 (1:1, 1:0) nach Verlängerung und scheidet damit aus dem Wettbewerb aus. Tarik Gözüsirin hatte den SVWW in der Anfangsviertelstunde zunächst in Führung gebracht (14.), Dominik Kohr rund um die Stundenmarke für den FSV ausgeglichen (59.). In der Verlängerung sorgten dann Jonathan Burkardt (113.) und Nadiem Amiri für die Entscheidung (120.+1).
SVWW-Cheftrainer Nils Döring nahm im Vergleich zum 1:0-Ligaerfolg gegen den F.C. Hansa Rostock in der Vorwoche keine Änderung in seiner Startelf vor.
FSV-Angreifer Jonathan Burkardt bedient den in die Tiefe startenden Kaishu Sano, der frei vor Florian Stritzel auftaucht. Der SVWW-Schlussmann verkürzt reaktionsschnell den Winkel und klärt so zur Ecke. Diese köpft Gino Fechner aus der Gefahrenzone.
Die Mainzer starten druckvoll in die Partie, doch der SVWW hält ebenso stark dagegen. Zunächst schmeißt sich Sascha Mockenhaupt in einen Mainzer Abschluss, anschließend blockt Florian Carstens auch den Nachschuss. Am Ende fängt Stritzel die Flanke ab und beruhigt die Partie.
Der Underdog geht in Führung! Thijmen Goppel flankt von der rechten Seite in den Strafraum, wo die Mainzer zunächst klären können. Ivan Franjic und Moritz Flotho setzen jedoch gleich doppelt nach, bis der Ball vor die Füße von Tarik Gözüsirin fällt, der die Kugel aus kurzer Distanz trocken ins Tor schießt.
Der FSV hat deutlich mehr Ballbesitz und spielt sich immer wieder ins Angriffsdrittel vor. Dort gewinnen die Rot-Schwarzen bislang aber die wichtigen Zweikämpfe, so dass gefährliche Torabschlüsse des Bundesligisten größtenteils ausbleiben.
Wie bereits beim Führungstreffer leitet Goppel die Szene mit einer Flanke von der rechten Seite ein. In der Mitte kommt Flotho zum Kopfball und platziert das Leder zielgenau in Richtung des linken Torecks. Dennoch kommt Gästekeeper Robin Zentner mit der rechten Hand an den Ball und verhindert den Einschlag.
Über Nadiem Amiri und Jae Sung Lee gelangt die Kugel zum aufgerückten Mainzer Innenverteidiger Dominik Kohr. Dieser nimmt Maß und schießt den Ball wuchtig zum 1:1 ins lange Eck.
Aus leicht spitzem Winkel ergibt sich für Armindo Sieb die Chance für den schnellen Mainzer Doppelschlag. Stritzel ist jedoch im kurzen Eck zur Stelle, fährt reaktionsschnell seinen rechten Arm aus und pariert.
Franjic nimmt den Ball Höhe der Mittellinie auf, dribbelt über das halbe Feld und holt die erste von am Ende drei SVWW-Ecken innerhalb weniger Minuten heraus. Beim letzten Standard gewinnt Felix Luckeneder in der Mitte das Kopfduell, kann das Spielgerät jedoch nicht auf das Mainzer Gehäuse drücken.
In der letzten Minute der Nachspielzeit gibt es nochmal Ecke für den SVWW. Luckeneder kommt in der Mitte im Fallen zum Kopfball, kann das Leder jedoch erneut nicht auf den Kasten bringen. Sekunden später ertönt der Pfiff des Schiedsrichters und es geht in die Verlängerung.
Stefan Bell köpft eine Mainzer Ecke an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball zurück ins Spielfeld fliegt. Dort befördert Mockenhaupt den Ball aus der Gefahrenzone.
Luckeneder blockt den Versuch von FSV-Joker Karim Onisiwo mit dem Kopf und keine 60 Sekunden später ergibt sich offensiv die Chance für den SVWW. Der eingewechselte Ben Nink flankt den Ball flach und scharf in die Mitte, wo der ebenfalls als Joker in die Partie gekommene Antonio Jonjic die Kugel zu Ole Wohlers weiterleitet. Dieser kommt im Duell mit Innenverteidiger Andreas Hanche-Olsen jedoch nicht entscheidend zum Abschluss, so dass Zentner den Ball locker aufnehmen kann.
Ein aus SVWW-Sicht ganz bitterer Treffer bringt die Gäste in Führung. Carstens klärt zunächst per Grätsche gegen Onisiwo. Dadurch fliegt der Ball jedoch genau in den Lauf von Mainz-Kapitän Burkardt, der zur Führung einschiebt.
Die Rot-Schwarzen haben nochmal die Chance zum Ausgleich. Bätzners Distanzschuss fliegt gefährlich in Richtung des linken unteren Torecks, doch Zentner taucht ab und lenkt den Ball zur Ecke.
Gegen einen aufgerückten SVWW kommt der FSV zur Konterchance. Zunächst kann Stritzel gegen Onisiwo das vorentscheidende 1:3 noch verhindern. Im Anschluss behält der auf Seiten der Mainzer eingewechselte Paul Nebel die Übersicht und spielt den Ball in die Mitte zu Amiri, der den Ball platziert ins linke Toreck schiebt.
Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Goppel (91. Wohlers), Gözüsirin (68. Kiomourtzoglou), Fechner (91. Taffertshofer), Greilinger – Bätzner, Franjic (86. Nink) – Flotho (78. Jonjic)
Trainer: Döring
Bank: Lyska (ETW), Wegmann, Janitzek, Farouk
Zentner – Kohr, Leitsch (86. Bell), Hanche-Olsen – Caci (81. Veratschnig), Sano, Amiri, Mwene (68. Onisiwo) – Sieb (68. Nebel), Lee (111. Weiper) - Burkardt
Trainer: Henriksen
Bank: Rieß (ETW), Fernandes, Barkok, Richter
1:0 Gözüsirin (14.), 1:1 Kohr (59.), 1:2 Burkardt (113.), 1:3 Amiri (120.)
Gelbe Karten: Carstens, Jonjic / Kohr, Caci, Veratschnig, Amiri
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)
Zuschauer: 12.500 (ausverkauft)
Nach zwei Heimspielen in Folge geht es für den SVWW am kommenden Wochenende wieder auf Reise. Am Sonntag (25. August) gastieren die Rot-Schwarzen im Rahmen des 3. Spieltags der 3. Liga beim VfB Stuttgart II in der WIRmachenDruck Arena in Aspach.