ERGEBNISSE DES SVWW-NACHWUCHS
Nachwuchs |
Der SV Wehen Wiesbaden verliert das Relegations-Rückspiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit 1:2 (0:1) und steigt damit nach dem 2:2 im Hinspiel wieder in die 3. Liga ab. Am Ende reichte der Anschlusstreffer von Ivan Prtajin neun Minuten vor dem Ende nicht mehr, um den Abstieg nach einem Jahr Zweitliga-Zugehörigkeit noch zu verhindern.
Personal
Im Vergleich zum Hinspiel in Regensburg nahm SVWW-Cheftrainer Nils Döring drei Änderungen in seiner Startelf vor. Die jeweils vor vier Tagen nach der Halbzeitpause eingewechselten Sascha Mockenhaupt, Lasse Günther und Hyunju Lee ersetzten Martin Angha, Keanan Bennetts und Nikolas Agrafiotis (alle Bank).
Spielverlauf
Vor mit 11.008 Zuschauern in der ausverkauften BRITA Arena suchten beide Mannschaften früh den Abschluss. Der Versuch von SSV-Torjäger Dominik Kother (3.) mit dem Schädel verfehlte sein Ziel jedoch ebenso wie ein Distanzschuss von Andreas Geipl (5.) und der Kopfball von Ivan Prtajin auf der Gegenseite (11.). Erstmals richtig gefährlich wurde es dann nach rund einer Viertelstunde. Christian Viet eroberte am rot-schwarzen Sechszehner die Kugel und bediente Kother, der kurz verzögerte und die Kugel anschließend links am Pfosten vorbeischob (15.). In der Folge verfehlte auch Prtajin von der Strafraumkante das rechte untere Toreck (20.), ehe Florian Stritzel nur eine Zeigerumdrehung später im kurzen Eck einen weiteren Schuss von Kother zur Ecke abwehrte (21.). Nach einer halben Stunde verzeichneten die Rot-Schwarzen dann ihre bis dato beste Torchance. Robin Heußer setzte Thijmen Goppel mit einem starken Steckpass auf der rechten Seite in Szene. Bereits innerhalb des Strafraums bediente der Niederländer wiederum Prtajin, der aus der Drehung jedoch genau in die Arme von Jahn-Keeper Felix Gebhardt schoss (30.). Mit der bereits letzten Aktion des ersten Durchgangs gingen die Gäste aus der Oberpfalz dann durch einen Kopfball von Kother nach Flanke von Konrad Faber in Führung (45.+2).
In Halbzeit zwei dauerte es keine 60 Sekunden bis zur ersten gefährlichen Flanke von Lasse Günther, die Gebhardt mit den Fäusten aus der Gefahrenzone boxte (46.). Nur Sekunden später fiel auf der Gegenseite das 2:0, wobei diesmal Kother mit einer Flanke von der linken Seite Faber bediente (47.). In der Folge ergaben sich für die Rot-Schwarzen gleich eine ganze Reihe guter Möglichkeiten. Fechner prüfte Gebhardt mit einem platzierten Distanzschuss, den der Jahn-Keeper stark aus dem Winkel kratze (50.), die anschließende Ecke köpfte Mockenhaupt in die Arme des Schlussmanns (51.). Rund zehn Zeigerumdrehungen später ließ Heußer einen gefährlichen Freistoß ins Torwarteck folgen (61.) und wiederum nur kurz darauf schoss Franko Kovacevic nach Vorarbeit von Heußer den Ball aus spitzem Winkel knapp über die Latte (66.). Neun Minuten vor dem Ende hauchte Prtajin den Rot-Schwarzen nochmal neues Leben ein. Erneut war es Heußer, der die Aktion mit einem starken Steckpass auf den in die Tiefe startenden Amar Catic einleitete. Dieser fand mit seiner Flanke den Kopf von Prtajin, der sich im Zweikampf gegen Robin Ziegele behauptete und links oben einköpfte (81.). Gerade einmal vier Minuten später hatte der Kroate dann sogar die Chance zum Doppelpack, SSV-Rechtsverteidiger Ziegele konnte den Schuss diesmal allerdings mit der Schulter noch entscheidend abfälschen (85.). So ergab sich in der fünften Minute der Nachspielzeit die letzte große Chance, die Verlängerung zu erzwingen. SVWW-Joker Agrafiotis scheiterte jedoch zunächst mit seinem Abschluss aus rund zehn Metern, ehe weder Heußer noch der am Ende in die Offensive beorderte Vukotic den Nachschuss auf das Tor bringen konnten (90.+5). Nach sieben Minuten Nachspielzeit war der SVWW-Abstieg besiegelt.
Stimme zum Spiel
Nils Döring: „In mir herrscht Frust, Enttäuschung und Leere. Für den Verein, das Umfeld und die Fans tut es mir extrem leid. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, unsere Räume gefunden und eine gute Spielkontrolle gehabt. Im letzten Drittel haben wir aber die Konsequenz vermissen lassen und das Momentum durch den Gegentreffer mit dem Halbzeitpfiff auch nicht auf unserer Seite gehabt. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir im Angriffsdrittel mehr Flanken und mehr Eins-gegen-Eins-Situationen suchen müssen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann beim Konter zum 0:2 keine gute Restverteidigung. Mit den Wechseln haben wir versucht, weiterhin über den Flügel zu kommen und erzielten über die Außen auch das 1:2. Es gab dann noch Möglichkeiten in der Box, bei denen wir aber auch einfach nicht zielstrebig und konsequent genug zum Torabschluss gekommen sind. In der Kabine herrscht eine Totenstimme. Aber auch wenn es gerade schwerfällt, gilt es den Blick jetzt nach vorne zu richten und nächstes Jahr den Angriff auf den Wiederaufstieg in die 2. Liga zu starten.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Mockenhaupt (75. Angha), Mathisen, Vukotic – Goppel (70. Catic), Fechner, Heußer, Günther (55. Bennetts) – Lee (75. Bätzner) – Kovacevic (70. Agrafiotis), Prtajin
Tore
0:1 Kother (45.+2), 0:2 Faber (47.), 1:2 Prtajin (81.)
Gelbe Karte: Mockenhaupt, Agrafiotis, Fechner / Kother, Schönfelder
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 11.008 (ausverkauft)