ERGEBNISSE DES SVWW-NACHWUCHS
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Direkte Konkurrenten unter sich! Mit Eintracht Braunschweig empfängt der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Sonntag (12. Mai, 13:30 Uhr) den direkten Tabellennachbarn im Kampf um den Klassenerhalt. Während der in dieser Saison äußerst konterstarke Deutsche Meister von 1967 mit einem Sieg bereits vorzeitig den Ligaverblieb sichern könnte, hat der SVWW die Chance, mit einem Auswärtserfolg auf den 15. Tabellenplatz zu springen.
Bisheriger Saisonverlauf
Verlauf
Der Saisonstart lief für die Eintracht alles andere als rund. Gerade einmal fünf Punkte sammelten die Blau-Gelben in den ersten zwölf Partien und fanden sich damit auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Zwar konnten sich die Löwen anschließend mit einem Last-Minute-Sieg gegen Osnabrück auf Platz 17 verbessern, bis einschließlich des 15. Spieltags sollte das Punktekonto jedoch nicht weiter gefüllt werden. Erst dann startete die beeindruckende Braunschweiger Aufholjagd, bei der das Team von BTSV-Cheftrainer Daniel Scherning starke 27 Zähler in 17 Partien sammelte.
Formkurve
Ob torlos oder torreich, ob Niederlage oder Sieg: Allein in den vergangenen vier Spielen der Eintracht war alles dabei. Dem 0:0 gegen Hannover folgte zunächst ein 3:0-Auswärtserfolg in Osnabrück, ehe sich eine Woche später die deutliche 0:4-Heimpleite gegen den Hamburger SV anschloss. Zuletzt gab es dann ein spektakuläres 3:3 bei der SpVgg Greuther Fürth, bei dem die Blau-Gelben nach nicht mal einer Viertelstunde bereits 2:0 führten. 15 Minuten vor dem Ende lag man dann jedoch 2:3 hinten, nur um in Unterzahl noch das 3:3 zu erzielen. Zwei Minuten vor dem Ende hielt BTSV-Keeper Ron-Thorben Hoffmann zudem einen Elfmeter der Spielvereinigung.
Aktuelle Tabellensituation
Mit 35 Punkten und 36:48 Toren liegen die Braunschweiger aktuell auf dem 15. Tabellenplatz. Drei Punkte beträgt dabei der Vorsprung auf den momentan auf Rang 16 liegenden SVWW, der mit einem Sieg im direkten Duell an der Eintracht aufgrund des dann besseren Torverhältnisses vorbeiziehen würde.
Stärken des Gegners
Neu gewonnene Stabilität
Abgesehen von der Top 6 treffen am Sonntag mit dem SVWW und dem BTSV die Teams mit den wenigsten Gegentoren aufeinander. Lediglich 31 Treffer und damit die drittwenigsten im Fußball-Unterhaus konnten die Gegner der Blau-Gelben bisher aus dem Spiel heraus erzielen. Fünfmal stand bei den Braunschweigern in der Rückrunde defensiv bereits die Null, dreimal davon allein in den letzten sechs Spielen. Bis vor zwei Wochen hatte die Eintracht zudem in 15 Partien in Folge nur zweimal mehr als ein Gegentor hinnehmen müssen.
Gefährliches Umschaltspiel
Mit 40 Torschüssen nach Kontern sind die Niedersachsen hinter der SV Elversberg das abschlussfreudigste Team der 2. Bundesliga nach Umschaltmomenten. Acht Tore sind dem Scherning-Team daraus gelungen, was den ligaweit drittstärksten Wert darstellt. Zwei Spieler, die sich hervorragend für das Umschaltspiel eignen, sind dabei die Schienenspieler Marvin Rittmüller und Anton Donkor. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 36,1 bzw. 35,9 km/h gehören sie zu den schnellsten Spielern der 2. Bundesliga.
Spieler im Blickpunkt
Spätzünder als Top-Torjäger
Mit acht Toren und vier Vorlagen ist Rayan Philippe der Top-Torjäger der Niedersachsen und das, obwohl der ehemalige französische U20-Nationalspieler bis einschließlich des 16. Spieltags nie in der Startelf stand und lediglich siebenmal eingewechselt wurde. Fortan stand der Stürmer jedoch in jedem Spiel der Blau-Gelben in der Startelf und ist mit kombiniert 77 Torschüssen und Torschussvorlagen der umtriebigste Offensivspieler des BTSV. Seine Torgefahr bewies der 23-jährige Linksfuß zuvor bereits in der ersten luxemburgischen Liga. Für den FC Swift Hesperingen markierte Philippe in der Vorsaison beeindruckende 32 Treffer und 26 Assist in gerade einmal 30 Spielen.
Fleißiger Flügelflitzer
Die erste Partie der neuen Spielzeit verpasste Donkor noch aufgrund einer Sperre aus der Vorsaison. Ab dem zweiten Spieltag stand der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler jedoch in allen Ligapartien auf dem Platz. Die teamintern höchste Laufdistanz sowie die meisten Sprints hat der beidfüßige Außenbahnspieler seitdem zurückgelegt und zudem zwei Treffer sowie zwei Assists zum Teamerfolg beigesteuert.
Historie
Deutscher Meister 1967
Im Vorfeld der Saison 1966/67 hätte wohl niemand die Eintracht aus Braunschweig als ernsthaften Meisterkandidaten auf dem Zettel gehabt. Nach 17 Siegen und neun Remis in 34 Spielen reckte am Ende jedoch eben jene Mannschaft die Schale in die Höhe. Da die Blau-Gelben im gesamten Saisonverlauf gerade einmal 27 Gegentore kassierten, reichten am Ende 49 eigene Treffer für den Titel, was bis heute Bundesligarekord ist. Fünf Tore davon schossen die Niedersachsen allein beim 5:2-Rückspielerfolg gegen den mit Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller und Georg Schwarzenbeck angetretenen FC Bayern München und auch heute noch besingen die Fans im Eintracht-Stadion in der 67. Minute den wohl größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte.